Martha.
Автор: Elisabeth Kasdorf
Wie oft bin ich „Martha“ gewesen im Leben!
Mein Herr hat dazu mir die Kraft auch gegeben,
dass ich meine Aufgaben konnte erfüllen.
Ich holte mir Kraft im Gebet in der Stille…
...Es hat nicht viel ruhige Nächte gegeben,
doch gab mir der Herr auch ins Herz so ein Streben
ein jedes der Kinder versorgen und pflegen.
Und wollt’ sich im Herzen der Unwille regen, -
so gab Er mir Kraft auch dagegen zu kämpfen,
und wiederum ließ sich der Unmut besänft’ gen.
Ich durfte viel nähen und häkeln und stricken,
so mancherlei ausbessern, stopfen und flicken,
So manches Essen meinen Lieben ich kochte,
dabei auch achtete, dass jeder es mochte…
Auch einkochen durfte ich Pflaumen und Beeren,
voll Gemüse im Keller die Gläser sich mehren:
es sind mit Tomaten, Zucchini und Gurken,
so manchen Sack kauften wir bei den Türken.
Die verschiedensten Torten, Rollen und Kuchen
backte ich gern für die lieben Besucher,
auch Hörnchen, Rogalliki, Pizza und Waffeln.
Es gab oft viel Arbeit, viel Sorgen und Schaffen…
Und war ich am Abend oft müde und matt, -
doch all meine Lieben - zufrieden und satt.
Oft denke ich jetzt: wie viel Hetzen und Hasten
und wie wenig Zeit für das Beten und Fasten.
Wann werde ich mal ohne Laufen und Schwitzen
still an des Heilandes Füßen sitzen?
Lauschen Sein Wort, wie Maria es tat.
Wie hat von ihr der Herr Jesus gesagt?
„Sie hat mein Wort freudig aufgenommen,
dies bessere Teil wird von ihr nicht genommen!“
So will ich einst werden, so ruhig und still
und hören, was Gott von mir haben will.
Seinen Willen erfüllen schon hier auf Erden,
um dann eine Himmelserbin zu werden.
(9. 05. 99) El. Kasdorf
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