Das vergangene Jahr.
Автор: Elisabeth Kasdorf
Ich schau zurück auf das vergang’ne Jahr,
zwei Worte drängen sich aus meiner Seele:
ein „Danke“ auf dem Blick dem Schöpfer dar
und ein „Vergib!“ - wenn ich mich selbst ansehe.
Wie groß ist Deine Barmherzigkeit, -
gabst Acht das Jahr hindurch auf meine Wege.
Hast mir geschenkt zu jeder Tageszeit
aus Deiner Hand den vollen, reichen Segen!
Für‘ s Dach über dem Kopf ich danke Dir,
für‘ s Essen auf dem Tisch, Arbeitserfolge.
Jede Minute warst Du, Herr, bei mir,
wusstest um mein Bedürfnis, um mein Morgen.
Hast mich gesegnet, mehr noch, als ich bat,
vor Dir sind meine Wünsche nicht verborgen.
Den Glauben hast gestärkt, wenn Prüfung naht‘
und Ruhe mir gesandt in meinen Sorgen.
Von ganzem Herzen dank ich, Heiland, Dir,
für die Familie und für den Frieden.
Wie viele Vorteile hast Du doch mir
in dem vergang’nen Jahr, mein Gott, beschieden…
Voll Freude ist mein Herz, wenn ich den Blick
wende zu Dir, mein Helfer und Berater!
Doch wie beschämt schau ich auf mich zurück
und bete nur: „Vergib, vergib mir, Vater!“
Es gab so manchen unfruchtbaren Tag,
der nicht dem Dienst und dem Gebet gehörte…
Die Zeit, die ich mir angeeignet hab,
war mir von Dir geschenkt auf dieser Erde.
Du gabst mir alles, ich doch brachte Dir
nur kümmerliche Reste meiner Schwäche.
Voll Schmerzen flehe ich: „Vergib, Herr, mir
die Gleichgültigkeit, Lauheit und Gebrächen!“
Gewähre mir, dass auch in diesem Jahr,
nur Du allein die Seele wirst regieren.
Wie gerne möchte ich Dir bringen dar
all meine Sehnsucht, Wünsche, mein Verlieren…
Mit neuem Leben, neuem Dienst, Gesang
will ich verherrlichen Dich, Herr, mein Heiland.
Gib, dass auch dieses Jahr doch bringen mag
würdige Frucht in ew’ger sel‘gen Heimat!
El. Kasdorf. 03.01.2025.
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