Jona.
Автор: Elisabeth Kasdorf
Traurig war' s in jenen Tagen. Jona wollte keinem sagen,
dass ein großes Unglück naht. Ninive, die große Stadt,
wollte Gott, der Herr, verderben für das Übel, dass die derben
Leute übermäßig trieben, keiner trachtete nach Frieden,
alle strebten nur nach Sünde. Jona sollte eine Kunde
von dem Herrn im Himmel bringen: „Wer nicht wird um Frieden ringen
und bereu' n sein böses Tun, über die will Ich nicht ruh' n
bis sie alle umgekommen! Gibt' s denn wirklich keinen Frommen?“
Jona weigerte sich sehr auszufüllen, was der Herr
ihm als Auftrag hat gegeben. Wollte retten er sein Leben,
denn er dachte so bei sich: „Ach, das tut der Herr doch nicht.
Ihm wird es doch wieder reuen, und die Sünder wird es freuen,
dass sie nicht ereilt der Tod.“ So lief Jona weg von Gott.
Doch man kann sich nicht verstecken, auch nicht in die letzten Ecken,
überall sieht dich dein Gott und du kannst nicht laufen fort.
Auf dem Schiff, auf großem Wasser, wo man weit von Land und Straßen,
musste Jona es erkennen. Allen musste er' s bekennen,
dass am Unwetter nur er diese Schuld trug, dass der Herr
ihm befohlen hat zu reden. Doch er wollte andre Wege
geh' n, als Ninive zu rufen zur Bekehrung und zur Buße...
Geht' s, wie damals, nicht auch heute, so wie Jona, vielen Leuten?
Wenige sind froh bereit für den Herrn zieh' n in den Streit.
Vieles heißt es zu entbehren um die Christenschar zu mehren.
Willst du Christi Kreuze tragen, musst der Welt „Leb wohl!“ du sagen.
Drum seid alle froh bereit, Gott zu folgen allezeit!
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1999