Zwei Wege.

Автор: Elisabeth Kasdorf

„Herr, weise mir deinen Weg
und leite mich auf richtiger Bahn…“
Ps. 27, 11.

Ich möchte so gerne den Himmel erreichen -
 dies ist mein Verlangen, dies ist mein Begehr’ n.
Doch gibt es zwei Wege, sie sind nicht die gleichen:
den linken und rechten. Und welchen zu geh’n?

Denn sieh‘, parallel Grenz an Grenze sie gehen,
ihr Ende, das liegt irgendwo weit im All.
Doch, ach, welchen soll von den beiden ich wählen?
Und wählen, das muss ich hier auf jeden Fall!

Ich stehe am Scheideweg, mache mir Sorgen…
Ich will in den Himmel zum Herrn Jesus Christ.
Zu Ihm führt nur einer, der schmal, voller Dornen,
wie unangenehm und wie rutschig er ist!

Doch weiß ich, dass jenseits unendlicher Weite,
ein Weg sich erhebt hoch zum Himmel empor. 
Die herrlichsten Wohnungen sind dort bereitet,
das Leben im Licht in der himmlischen Höh‘.

Den anderen Weg muss ich auch noch erwähnen, 
er führt in die Tiefe, zum ew‘gen Gericht.
Dort gibt es nur Schrecken und Knirschen der Zähne,
dort Dunkelheit herrscht, keine Aussicht auf Licht.

Wie wähle ich also? Den rechten? Den linken?
Die Möglichkeit ist, dass‘ s der falsche kann sein…
Was, wenn ich dabei in dem Elend versinke
und er mich nicht bringt in den Himmel hinein?

Versuch‘ zu vertreiben ich solche Gedanken,
doch immer noch geben sie mir keine Ruh‘.
Der Stimme hab ich diese Wahl zu verdanken,
die leis‘ zu mir sprach: „Liebes Kind, höre zu!

Der Weg zu dem Vaterland ist der Gerade,
und ist er auch eng, - folge ihm immerfort!“
O, ja, dieser Stimme zu folgen ich wage,
so kann ich erreichen den himmlischen Ort!

Ich wäre bereit Deine Stimme zu hören
beständig und immer, mein Herr und mein Gott!
Nichts soll dem Gebet und der Hingabe stören,
will trauen nur Dir, Deinem kostbaren Wort.

Und wieder, ganz leise, fährt fort diese Stimme:
„Geh, hab keine Angst, Ich bin immer mit dir!“
So wähle ich mutig den Weg und erklimme
unwegsame Höhen, denn Du bist bei mir!

Ich habe die Kreuzung für immer verlassen.
Getroffen hab ich nun die richtige Wahl!
Ich will mich hinfort mit dem Ew‘gen befassen,
um einst zu erreichen den himmlischen Saal!

El. Kasdorf.